Mehr Geld trotz Corona-Krise!

In der Corona-Krise wird immer wieder von systemrelevanten Berufen berichtet, von Menschen, die jetzt unser System aufrechterhalten und dafür sorgen, dass wir mit Lebensmitteln, Betreuung, Pflege und medizinisch versorgt werden. Zum großen Teil werden diese Berufe von Frauen ausgeübt, die dafür teils sehr schlecht bezahlt werden – und zwar immer noch.

Gastbeitrag unter Courage-Online.de von Susan J. Moldenhauer

Systemrelevanz oder warum sich gerade in diesen Zeiten eine Gehaltsverhandlung systemverändernd auswirken kann.

Wenn ich dieser Tage und Wochen in den sozialen Medien und Netzwerken surfe, entdecke ich wiederholt Lobeshymnen auf Menschen in systemrelevanten Berufen und Beschäftigungsfeldern, die trotz Corona-Krise unentwegt „für uns da sind“, das System aufrechterhalten und uns alle mit dem wirklich Wichtigen und Lebensnotwendigen versorgen: Lebensmittel für uns alle, Betreuung, Pflege und Unterstützung für die kranken und hilfsbedürftigen Menschen.

Im Grunde führt uns jetzt die Corona-Krise vor Augen, wie wichtig und wertvoll diese Berufe für uns sind. Und wer führt diese Berufe zum großen Teil aus? Richtig: Frauen. Und dazu noch unterbezahlt.

Doch warum spiegelt sich die Systemrelevanz nicht beim Gehalt wider?

In einem System, in dem alles durch einen Preis bewertet wird, stellt das Gehalt nicht nur Mittel zum Zweck dar und dient zum Überleben, sondern es drückt vor allem eines aus: die Wertschätzung unseres Tuns, die Wichtigkeit unseres Berufes und dessen Einordnung in der Hierarchie innerhalb einer Organisation und darüber hinaus, in unserer Gesellschaft.

Wertschätzung beginnt mit dem eigenen Selbstwertgefühl!

Wir brauchen ein neues Selbstbewusstsein darüber, was unser Tun wirklich wert ist. Jetzt den Kopf in den Sand stecken und warten, bis sich die Entscheider und Entscheiderinnen in Gewerkschaft, Arbeitgeberverbänden und Politik dazu durchringen, endlich eine echte Gleichberechtigung nicht nur zwischen Mann und Frau durchzusetzen, sondern vor allem die systemrelevanten Berufe zu stärken, in denen großer Fachkräfte- und Nachwuchskräftemangel herrscht, kann lange dauern.

Trotz des Lobgesanges und der Dankesbekundungen im Netz. Schnell kann die viral gegangene Aufmerksamkeit schwinden, wenn es wieder in Richtung „Normalität“ geht.

Wie systemrelevant bin ich eigentlich?

Gerade in Zeiten der Corona-Krise zeigt sich also, was wirklich zählt und was der jeweiligen Organisation hilft. Hier kann ich selbst schnell herausfinden, was ich dazu beitrage, dass in „meinem System“ alles weiterläuft, trotz oder gerade wegen Homeoffice und Corona-Shutdowns zum Beispiel.

Folgende Überlegungen können dabei helfen:
Vielleicht bin ich wesentlich effizienter, strukturierter und aufgeräumter, wenn ich aus dem Homeoffice heraus agiere, weil der stressige Berufsverkehr für mich weggefallen ist.
Vielleicht habe ich meinem Chef die zündende Idee vermittelt, wie wir unsere Kunden trotz Corona-Krise an uns binden und ihnen auch über Internet, Mail und Telefon einen guten Service bieten.
Vielleicht trage ich entscheidend dazu bei, wie wir wichtige Prozesse in unserem Unternehmen noch effizienter gestalten.
Vielleicht unterstütze ich entscheidend bei der Digitalisierung von relevanten Prozessen.
Vielleicht entstehen, dank Corona-Krise, ganz neue Ideen, an die wir vorher gar nicht gedacht hätten.

Mit der Erkenntnis der Systemrelevanz im eigenen, kleinen Wirkungsfeld zu neuem Selbstwertgefühl für die eigene Leistung.

Also warum nicht jetzt mit der Chefin oder dem Chef einen Termin vereinbaren?
Warum nicht jetzt über den eigenen Beitrag in der Wertschöpfungskette sprechen?
Warum nicht jetzt über die erreichten Ziele, erfolgreich abgewickelte Projekte, gute Ideen sprechen?
Warum nicht jetzt neu denken und das auch kommunizieren?
Warum also nicht jetzt einen Termin mit dem Fokus auf die eigene Weiterentwicklung im Unternehmen und eine entsprechende Gehaltsanpassung vereinbaren?
Gerade jetzt trauen sich die wenigsten Kolleginnen und Kollegen, einen Gehaltsverhandlungstermin zu vereinbaren. Und das wiederum wirft gleich ein ganz anderes Licht auf diejenige, die sich jetzt traut. Nur Mut!

In der Serie „Gehaltsverhandlungen“ möchte ich euch Schritt für Schritt die Themen näher bringen, die ich auch in meinen Coachings behandle. Ihr dürft gespannt sein.

Den ersten Teil der Gehaltsserie mit Susan J. Modelnhauer findet ihr hier.

Den zweiten Teil der Gehaltsserie mit Susan J. Modelnhauer findet ihr hier.

Den dritten Teil der Gehaltsserie mit Susan J. Modelnhauer findet ihr hier.

Über die Autorin:

Susan J. Moldenhauer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche mit dem Fokus auf ganzheitliche, unabhängige Beratung. Durch das Ausbilden, Schulen und Führen von Mitarbeitern entdeckte sie ihre starke Affinität zum Coaching.

Als zertifizierte Karriereberaterin und Coach unterstützt sie im Team der STRATEGY PIRATES® GmbH & Co. KG Menschen im Berufsleben. Bei den geldfreundinnen.de ist sie mit der Rubrik „Karriere- und Gehaltscoaching“ vertreten. Sie bietet Workshops, Vorträge und Einzelcoachings an.

Als Frau, die sich in einer männerdominierten Branche ihre Sporen verdienen musste, ist ihr Herzensthema, Frauen zu motivieren, mit mehr Mut, Selbstbewusstsein und dem Erkennen ihres „Selbst-Wertes“ ihren Weg erfolgreich zu gehen.

Der Original-Artikel und das Beitrags-Bild ist am 21.04.2020 unter Courage-Online.de erschienen.

Aus 400 € werden 4.000 € und noch viel mehr – und das jedes Jahr!

Nein, das ist keine Werbekampagne für das Investment in Turbozertifikate, in Bitcoin oder in ein Dauerlos der Fernsehlotterie.
Das ist der Titel einer schönen Geschichte! Es ist die wahre Geschichte einer meiner Klientinnen, die zu mir ins Gehaltscoaching kam.

Angespannt und abgearbeitet, weil sie – typisch Frau – einen Job für 3 machte und schwieg. Und das über Jahre. Enttäuscht, weil sie das ewige Warten auf die ausbleibende Anerkennung leid war. Eingeschüchtert, weil sie die ständigen Ausreden ihres Chefs schon herunterbeten konnte. Ausgebrannt, weil sie keinen Sinn mehr darin sah, sich derart in den Job reinzuhängen, mit der Folge, regelmäßig krank zu werden, anstatt eine längst fällige Gehaltserhöhung zu erhalten.

Es reichte ihr!

Irgend etwas musste passieren. Aber sie fühlte sich kraftlos und stand komplett neben sich. Im Job war sie top, sie managte über 200 Leute, sie hatte alles im Griff und den totalen Überblick. Sobald es jedoch darum ging, sich selbst, ihre Haltung und Ihre Leistung ihrem Chef gegenüber zu „verkaufen“, knickte sie ein. Sie sank förmlich in ihren Stuhl zusammen, ihre Stimme wurde dünner, bis sie schließlich keine Worte mehr fand. So erlebte ich sie zu Beginn unserer Zusammenarbeit.

Wir begannen damit, ihren Blockaden nachzuspüren.

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Keine Zeit!

Wie häufig…

… ertappen wir uns selbst dabei, diese beiden Worte im Inneren vor uns hin zu monologisieren, wenn es darum geht, Veränderungen aktiv anzugehen.

… heißt es „morgen ist auch noch ein Tag…“ und momentan habe ich „Wichtigeres zu tun“.
Hier noch ein Termin, da noch eine Verpflichtung und überhaupt und sowieso keine Zeit.

Aber was gibt es denn Wichtigeres, als bei sich selbst anzufangen?

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